INHALT

Leseprobe:

Haferkorns Hände stützten sich auf etwas Weiches, Glitschiges, das sich leicht bewegte. Er hob das Ding hoch, schaute es ungläubig an und sein Verstand benötigte einige Sekunden, um zu registrieren, was er in der Hand hielt. Es war ein Saurierbaby, vielleicht dreißig oder vierzig Zentimeter lang, bedeckt mit sandigem Schleim. Er hatte Mühe, das sich windende Junge in der Hand zu behalten, konzentrierte sich darauf, es nicht fallen zu lassen. Plötzlich begann es, deutlich hörbar, quiekende Laute von sich zu geben. Ähnliche Laute, wie sie frisch geschlüpfte Krokodile ausstoßen, wenn sie nach ihrer Mutter rufen. Nun bemerkte er die Eierschalen und erkannte, was die merkwürdigen glatten Steine waren: lauter Sauriereier.
Das blaue Quad war direkt in ein Sauriernest gefahren, hatte mindestens eines der Eier zerstört und dabei das bereits voll entwickelte Junge aus seinem Gefängnis befreit. Und dieses rief jetzt kläglich nach seiner Mutter. Angewidert warf er das Junge fort ins trockene Gras. Dort gab es weiter klagende Laute von sich. Er wischte sich seine glitschigen Finger an der Hose ab.
Panisch schaute sich Jürgen Haferkorn um. Wo waren die Eltern, steckten sie vielleicht in dem Gebüsch, in dem er sein Quad festgefahren hatte? Er horchte auf fremde Laute, auf das Brechen von Zweigen, auf schwere, schnelle Tritte. Aber das Einzige, was er zu hören bekam, war das leise Stöhnen des Verwundeten und das rasenden Schlagen seines eigenen Herzens. Dann krachten vor ihm auf der Ebene plötzlich zwei Schüsse vom Kaliber .501 T-Rex.

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